Stolz und Vorurteil* (*oder so)

von Isobel McArthur nach Jane Austen

Premiere: 18.6.2022, Stadttheater Ingolstadt, Reduit Tilly
Regie: Mona Sabaschus, Bühne & Kostüm: Janin Lang, Musikalische Leitung: Johannes Mittl, Choreographie: Sophie Charlotte Becker, Dramaturgie: Kolja Buhlmann
Mit: Sarah Horak, Luiza Monteiro, Judith Nebel, Sarah Schulze-Tenberge, Ricarda Seifried


Diese Inszenierung kommt daher wie geschüttelter Schaumwein, wie ein losgelassener Luftballon, wie eine Propellerfahrt durch vergangene literarische Landschaften. Fünf Frauen erzählen […] die Geschichte […] aus konsequent weiblicher Sicht. […] Eine Wucht. […] Mona Sabaschus hat dies alles inszeniert und in phantastisch-phantasievolle Form gebracht, ein permanenter Reigen der Ideen voll der Kunst des Rumblödelns einerseits und auf den Punkt Bringens andererseits. So schafft sie es, dass dieses Werk im Freilicht so gut funktioniert.

— Regensburger Zeitung / Landshuter Zeitung, 22.6.2022

Welch Spielwitz! Welch Komödiantik! Welche darstellerische Finesse! Herrlich ist das, wie [die Schauspielerinnen] zwischen den Zeiten springen, die Figuren aus dem 19. Jahrhundert mit der Gegenwart kombinieren und kontrastieren, Machtverhältnisse auf den Kopf stellen, von Missverständnis zu Missverständnis stolpern, Geschlechtergerechtigkeit einfordern, Selbstbestimmtheit leben. Sie beherrschen die großen Gesten wie die feinsten Nuancen, nehmen den Rollenwechsel sportlich, zelebrieren geschliffene Pingpong-Dialoge, agieren miteinander in den reizendsten Konstellationen […] Es macht einfach Spaß, ihnen zuzuhören und zuzuschauen, wie sie dieses Stück Weltliteratur präsentieren und dabei einen ironischen Kommentar zur Gegenwart abgeben. Klassenkampf meets Genderfragen. Trashig, wild, romantisch, schräg und höchst unterhaltsam. Zum Abschluss der Saison ein federleichter Sommerhit! Großer Applaus.

— Donaukurier, 20.6.2022

Und die fünf Darstellerinnen des Stadttheaters Ingolstadt zeigen unter der Regie von Mona Sabaschus alles, was an hinreißender Spielfreude und turbulent ausgefeiltem Bühnenwitz aufzubieten ist. Vor allem wenn sie in fliegenden Perücken- und Kostümwechseln Männerrollen spielen.
Das ist von den Autorinnen über das weibliche Regieteam bis zu den Darstellerinnen nicht nur geballte Frauenpower, sondern potenzierte Lust an kunstvollen Differenzierungen und fabelhaften schauspielerischen Nuancen, sodass die Überblendung zwischen der englischen Regency-Zeit und einem Heute mühelos gelingt und die diffuse Grenze zum reinen Klamauk nicht überschritten wird.

— Kulturkanal, 20.6.2022
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